BIHK-Rohstoffreport und Leitfaden zur Rohstoffsicherung

A cement factory with piles of sand is a reminder of the power of human ingenuity, with its ability to transform raw materials. ai generated.
© Adobe Stock

Die Unternehmen im Freistaat sorgen sich um ihre Rohstoffversorgung. Über ein Viertel (28 Prozent) berichtet von akuten Versorgungsengpässen, so der vom Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) veröffentlichte „Rohstoffreport Bayern 2025“.

BIHK-Rohstoffreport

60 Prozent der Betriebe erwarten Verschlechterung der Versorgungslage. Diesen Unternehmen fehlt es in der Hälfte der Fälle (48 Prozent) an Steinen und Erden, zu denen Sand, Kies, Gips und Zement gehören. Danach folgen Basismetalle (43 Prozent) wie Eisen, Kupfer, Aluminium und an dritter Stelle Stahlveredler (14 Prozent, Mehrfachnennungen möglich), darunter Chrom, Kobalt und Mangan.

Steigende Preise belasten die Wirtschaft zusätzlich und betreffen besonders die Basismetalle (61 Prozent der betroffenen Betriebe) sowie die Steine und Erden (41 Prozent). Insgesamt berichten drei Viertel der befragten Unternehmen von überdurchschnittlich anziehenden Preisen für ihren Rohstoffbedarf.

Zudem rechnen 60 Prozent der Betriebe in den nächsten fünf Jahren mit einer weiteren Verschlechterung der Versorgungslage. Als Gründe sehen sie vor allem geopolitische Unsicherheiten und wachsende bürokratische Hürden. Von der Politik fordern die Unternehmen daher weniger Hürden bei der Gewinnung heimischer Rohstoffe wie Kies und Sand, aber auch möglichst freien Zugang zu den Weltmärkten ohne Handelsbeschränkungen.

Leitfaden zur Rohstoffsicherung

Bayern ist als eine der stärksten Wirtschaftsregionen Europas auf eine bedarfsgerechte Versorgung mit mineralischen Rohstoffen angewiesen. Für die notwendige Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur sowie die Sanierung und den Neubau bezahlbaren Wohnraums sind die Vorkommen an mineralischen Rohstoffen, insbesondere Steine und Erden, von größter Bedeutung. Langwierige Verfahren und bürokratische Regelungen erschweren der Rohstoffindustrie den Abbau heimischer Vorkommen deutlich. Der neue Leitfaden zur Rohstoffsicherung der bayerischen Industrie- und Handelskammern macht die Abläufe transparenter und erläutert Hintergründe. Er bietet zudem einen Überblick über die wichtigsten Rechtsvorschriften mit den Vorgaben aus dem Naturschutzrecht, über Genehmigungsverfahren und über die betriebliche Praxis.

Artikelnr: 234650

Erich Doblinger

Kontakt

Telefon: 0851 507-234
E-Mail schreiben